Hirnforscher belegt Erfolg der Musiktherapie bei Tinnitus: Gehirn verändert sich in fünf Tagen
Friederike Meyer zu Tittingdorf Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes
Der Hirnforscher Christoph Krick an der Universität des Saarlandes hat untersucht, warum eine Musiktherapie bei Tinnitus so gut wirkt. Die von Heidelberger Forschern entwickelte Therapie hilft dabei, lästige Ohrgeräusche buchstäblich „wegzusummen“. 80 Prozent der Patienten empfanden nach dieser Behandlung den Tinnitus nicht mehr als quälend, bei acht Prozent verschwand er ganz. Über Aufnahmen im Magnetresonanz-Tomographen (MRT) konnte Krick nachweisen, dass sich schon nach fünf Tagen die Gehirnstrukturen verändern. Der Lernfortschritt während der Musiktherapie reorganisiert jenes Hirngewebe im Gehörkortex, das aufgrund der Tinnitus-Störung zunächst abgebaut wurde.
Das aktive Hörtraining verändert damit außerordentlich rasch die „Platine“ des Gehirns. Die Forschungsergebnisse hat Christoph Krick jetzt gemeinsam mit Heidelberger Wissenschaftlern in dem Online-Journal „Frontiers of Neuroscience“ veröffentlicht.
Christoph Krick, Hirnforscher am Neurozentrum der Universität des Saarlandes
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